Das römische Aachen – Heilbad, Verwaltungszentrum und Wirtschaftsstandort im Nordwesten des Imperiums
Aachen ist neben Trier die vielleicht älteste römische Stadtgründung auf dem Boden des heutigen Deutschlands. Angebunden an die wichtigsten Reichstraßen entwickelte sich der Ort im Laufe der Jahrhunderte zu einem der wichtigsten Wellnesszentren des damaligen Imperiums. Die Thermenanlagen der Stadt zählten wegen der wärmsten Thermalquelle nördlich der Alpen zu den Top-Ten des Reiches. Daneben war Aachen auch ein wichtiges urbanes Zentrum mit ca. 4000-5000 Einwohnern. Als Civitas-Vorort (heute Regierungsbezirk), war es neben der Provinzhauptstadt Köln und der Koloniestadt Xanten ein wichtiges Verwaltungszentrum der damaligen Provinz Niedergermanien. Der Wirtschaftsraum der Stadt erstreckte sich über Heerlen bis vor Jülich und in die Voreifel (Kornelimünster, Stolberg) hinein. Eine reiche Landwirtschaft, der Abbau von Bodenschätzen und die Versorgung der Stadt bescherten der Region ein sorgenfreies Auskommen. Im Zentrum und im Umfeld der Stadt zeugen heute noch viele Überreste vom einstigen Glanz der Ansiedlung.